Die direkt wirkenden Druckzuschaltventile werden sowohl zum druckabhängigen Zuschalten eines zweiten Drucksystems eingesetzt als auch zum Offenhalten einer Druckleitung ab einem bestimmten Steuerdruck. Sie sind auch als Kolbenfallsicherungen zu verwenden, die beim Druckabfall im System unter einen bestimmten Wert schließen.
Funktion
Das Druckzuschaltventil besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse 1, dem druckflächenausgeglichenen Arbeitskolben 2, einem in verschiedenen Größen ausführbaren Steuerkolben 3 und einer einstellbaren Tellerfedersäule 4. Die Einstellung des Zuschaltdruckes erfolgt über einen entsprechen großen Steuerkolben in Verbindung mit der einstellbaren Feder. In druckloser Grundstellung drückt die Federsäule den Arbeitskolben in den Sitz. Solange am Steuerkolben über „Z“ kein Steuerdruck „P2“ ansteht, kann auch bei Erreichen des zulässigen Druckes „P1“ am Druckanschluss „P“ ein Öffnen des Ventils durch den Arbeitskolben nicht erfolgen. Das Ventil bleibt gesperrt. Erreicht der Steuerdruck „P2“ am Steuerkolben gegenüber der Federsäule über „Z“ jedoch eine bestimmte Höhe, verschiebt sich der Steuerkolben und wirkt gegen den Arbeitskolben und die Federsäule. Die Verbindung von „P“ nach „A“ öffnet .Zur Kontrolle des Steuerdruckes „P2“ ist am Steuerdruckraum ein Minimessanschluss vorgesehen.
Sollen die Drücke „P1“ und“P2“ identisch sein, ist in der Anschlussplatte eine entsprechende Verbindung vorzusehen.
Bei Verwendung als Kolbenfallsicherung steht am Anschluss „Z“ ein bestimmter Steuer oder Systemdruck an, der das Ventil offen hält. Der Arbeitszylinder kann durch die Steuerung in beide Richtungen gefahren werden. Bricht der Druck am Anschluss „Z“ unter einen bestimmten eingestellten Wert zusammen, drückt die Schließfeder den Arbeitskolben des Ventils in den Ventilsitz. Das Ventil ist geschlossen. Ein unkontrolliertes Abwärtsfahren des Verbrauchers ist nicht möglich. Der am „A“ Anschluss anstehende Lastdruck hält neben der Schließfeder das Ventil geschlossen. Erst bei Wiederansteigen des Druckes am Anschluss „Z“ öffnet das Ventil.
Funktionssbild
Schaltsymbol
Bauart
Kegelsitzventil
Befestigung
Plattenaufbau
Leitungsanschlüsse
über Montageplatte
Einbaulage
beliebig
Abdichtung an der Anschlussfläche
O-Ring, Flanschdichtung
Max. Betriebsdruck
360 bar
Druckflüssigkeit
HPA nach CETOP bzw. VDMA-Einheitsblatt 24320 mit 95 % Wasser und 5 % Additive oder ungeschmiertes Wasser (Klarwasser)
Abdichtung am Sitz
Metall auf Metall
Durchflussrichtung
bei Hochdruckzuschaltung von "P" nach "A", sonst beliebig
Bauart
Kegelsitzventil
Bestellschlüssel
Besondere Merkmale
Das Zuschaltventil spricht bei Erreichen des eingestellten Steuerdruckes "P2" ohne Verzögerung an. Es kann in verschiedenen Druckstufen hydraulisch oder pneumatisch angesteuert werden. In jeder Druckstufe ist es stufenlos und feinfühlig an der Tellerfedersäule einstellbar. Eine mögliche Plombierung schützt vor unbefugter Verstellung.