Der digitale PID Regler BLS1 dient der Ansteuerung von hydraulischen Proportionalventilen. Durch Verwendung eines 24 Mhz.-getakteten Microcontrollers und Assemblerprogrammierung werden ausreichende Rechenzeiten erreicht, um hydraulische, hochdynamische Regelkreise zu kontrollieren.
Das Bild oben links zeigt den Hardwareaufbau der Karte. Sie besitzt neben dem Regler mit PID-Charakteristik und Leistungsverstärker noch zwei Leistungstreiber für digital schaltende Zusatzfunktionen. Die digitalen Eingänge dienen ebenfalls Zusatzfunktionen wie z. B. Richtung bei 4/3-Wege Ventilkombinationen.
Für die analogen Soll-/Istwert-Eingänge sind getrennte Referenzspannungswerte für den Analog/Digitalwandler einstellbar, wodurch eine optimale Wandlerauflösung erreicht wird.
Die Funktionseinstellung sowie die Reglerparametrierung wird über eine RS232 Schnittstelle mittels PC oder Handterminal programmiert und in einem nichtflüchtigen Speicher (EEprom) abgelegt.
Die Versorgungspannungsleitungen sind gegen Verpolung geschützt. Die Leistungsausgänge werden ab 6 Ampere zugeregelt d. h. nur bei dauerhaftem Kurzschluss kann durch eine zu große Erwärmung des Kühlkörpers eine Beschädigung eintreten. Die Leistungstreiber sollten mit einer eigenen, mit der Versorgungspannungsmasse verbundenen Spannung ausgerüstet werden.
Versorgungsspannung Uv Intern. Strom ( Uv ohne Magnetspulen) Ventilspannung Uw Temperaturbereich Analoge Eingänge (einstellbare Varianten) Strom Digitale Eingänge | Analoge Ausgänge Leistung (PWM) Digitale Ausgänge Leistungsausgänge Reglerabtastzeit Mechanische Abmessungen Stecker Frontplattenbreite |
Das Bild zeigt die Frontplattenansicht. Es sind Leuchtdioden zur Betriebszustandsanzeige sowie ein Schnittstellenanschluss zur Parametrisierung der Karte vorhanden.
LED Power
Bei Vorhandensein der Betriebsspannung UV ist diese Leuchtdiode erleuchtet. Die LED vom Rechner unabhängig.
LED Controller/Error
Diese LED leuchtet, wenn eine Regelabweichung besteht. Blinken bedeutet, es liegt ein Fehler vor.
Sicherheitshinweise
Jede Änderung der Einstellungen auf der Karte darf nur von geschultem Personal vorgenommen werden. Eine Fehleinstellung der Karte kann zu Zerstörungen bei angeschlossenen Bauteilen führen.
Für die Funktion der Reglerkarte in Verbindung mit einer bestimmten hydraulischen Konfiguration wird eine Garantie nur nach Freigabe übernommen.
Die Bilder zeigen einen Schaltungsvorschlag, wie die Karte angeschlossen werden sollte. Als Sollwertvorgabe ist ein Meisterschaltersignal 4-20 mA angenommen. Ein solches Signal kann auch direkt von einer SPS-Steuerung kommen. Als Istwertgeber wird ein Weggeber mit 4-20 mA Signalausgang angenommen.
Zur Parametrierung des Reglers wird die Karte mit einer seriellen Verbindung an ein Terminal (oder PC) angeschlossen. Die Parametrierung erfolgt menügesteuert. Die Änderung von Parametern wird auf der Karte sofort übernommen, sodass die Ergebnisse an der Regelstrecke sofort überprüft werden können.
Verbindung des Rechners mit der Karte
Der anzuschließende Rechner wird mit einem seriellen Kabel an die Reglerkarte angeschlossen. Das folgende Bild zeigt verschiedene Optionen. Der Aufbau des Kabels wird im Bild für die verschiedenen Optionen dargestellt.
Bei der Verwendung eines normalen PC wird das mitgelieferte Programm BLS1.EXE verwendet. Ein PC kann über die seriellen Schnittstellen COM1: oder Com2: angeschlossen werden.
Bild 1 (oben rechts) gibt eine Übersicht über die einstellbaren Parameter.
Der Grundstrom wird immer auf die Magnete aufgegeben, um eine schnelle Reaktion der Proportionalmagnete zu gewährleisten. Nur wenn die Regelabweichung kleiner als der eingestellte Totbereich ist, wird der Magnet komplett abgeschaltet. Diese Eigenschaft kann gesperrt werden. Über die proportionale Verstärkung (P-Verstärkung) wird die Steigung der Magneterregungskurve eingestellt. Es ist möglich, für beide Magnete unterschiedliche Grundströme einzustellen.
Der Grundstrom ist ein konstanter Strom, mit dem der betreffende Magnet erregt wird, sodass der kraftproportionale Strombereich direkt arbeitet. Der Einstellbereich geht von 0-100 % des Maximalstroms je nach angeschlossenem Ventil. Es ist möglich, für Magnet X andere Werte als für Magnet Y einzustellen.
Ist/Sollwert Parametrierung
Hier wird die obere bzw. untere Grenze der analogen Eingänge übernommen. Der jeweilige Grenzwert wird manuell angefahren und dann übernommen.
Totbereich
Der Totbereich ist die maximale Regeldifferenz um die Nulllage, bei der der Regler noch nicht anspricht. Ansonsten arbeitet der Regler stetig.
P-I-D Einstellung
Mit diesen Menüpunkten kann die Verstärkung des Reglers eingestellt werden. Bei der Einstellung sollte zuerst die proportionale Verstärkung so eingestellt werden, dass die angeschlossene Regelstrecke gerade noch nicht schwingt. Dann wird mit den I- und D-Anteilen nachkorrigiert. Bei hydraulischen Antrieben sind erfahrungsgemäß nur selten hohe I- und D-Anteile zu verwirklichen.
Rampengenerator
Die Karte enthält einen Rampengenerator, dessen Signalverlauf getrennt für positive und negative Steigungen eingestellt werden kann.(1 Optional können über einen externen Eingang zwei Rampenpaare mit verschiedenen Steigungen umgeschaltet werden.
Konstante Sollwerte(1
In der Software können Sollwerte vorgegeben werden, die aufgrund der Stellung von externen Eingängen aktiviert werden. Es gibt die Möglichkeit 7 Sollwerte vorzugeben. Mit den digitalen Eingängen (SW0-SW3) wird der jeweilige Konstantsollwert aktiviert. Die ersten 4 Sollwerte werden direkt mit SW0-SW3 einzeln abgerufen. Sollwerte 4 bis 6 werden jeweils mit zwei angesteuerten Eingängen aktiviert wie folgende Tabelle zeigt:
(1 option